SHREE SABLOK JI
Wir besinnen uns mit Ihnen auf die vorhergehenden Ausgaben, in welchen uns Shree Sablok Ji dieses besonders sensible Thema feinfühlig und einprägsam erläutert hat. In klarer, verständlicher Form wurde auf Fragen wie »was bedeutet es, wenn wir vom Tod sprechen?« oder »woher rührt diese tief sitzende Angst vor dem Tod und wie können wir diese bewältigen?« eingegangen. Zugleich durften wir erfahren, dass der Körper aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther besteht und dass beim Tod alles einem steten Wandel unterliegt.
»Sterben« Körper, Geist & Seele?
Erschienen im Lichtfokus-Magazin Nr. 47/ Herbst 2014
Teil V – Nahrung für unseren »Essenz«-Körper
Wir besinnen uns mit Ihnen auf die vorhergehenden Ausgaben, in welchen uns Shree Sablok Ji dieses besonders sensible Thema feinfühlig und einprägsam erläutert hat. In klarer, verständlicher Form wurde auf Fragen wie »was bedeutet es, wenn wir vom Tod sprechen?« oder »woher rührt diese tief sitzende Angst vor dem Tod und wie können wir diese bewältigen?« eingegangen. Zugleich durften wir erfahren, dass der Körper aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther besteht und dass beim Tod alles einem steten Wandel unterliegt. So gehen diese wieder in die fünf Elemente der Natur über: Wasser wandelt sich in Wasser um, Atem/Luft wieder zu Luft, Asche wird erneut zu Erde (bereits in der Bibel finden sich die Worte wieder: »Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“), Äther löst sich wieder in Äther auf usw.
Wenn doch nun der Körper aus den fünf Elementen besteht und keines von diesen zerstörbar ist, was ist dann der Tod? Der Tod ist allein eine Erneuerung, eine Umwandlung. Die Seele bekommt für das nächste Leben einen neuen Körper, so wie ein Kleid; sind unsere Kleider unrein oder kaputt und haben ausgedient, wechseln wir diese.
Es wurde auch verdeutlicht, dass unser Körper eine Einheit aus drei »Teilen« bildet. Demgemäß bestehen wir aus einem physikalischen/sichtbaren, einem feinstofflichen/unsichtbaren (Atem und Geist) und einem »Essenz»-Körper (Grund-Körper). Diese »Essenz« versinnbildlicht die Seele, den Kern des Menschen. Ein Grund-Körper ist wie die Leinwand im Kino: Ohne Leinwand kann man keinen Film ansehen. Gleiches gilt mit dem Fundament eines Hauses: Ohne Fundament ist es nicht möglich, ein Haus zu bauen. Und so wie das Fundament in der Erde »versteckt« ist und man dieses nicht sehen kann, so hat sich Gott in uns versteckt. Wie auch das Fundament zunächst ausgegraben werden müsste, um es zu sehen, so ist es wichtig, mit der Hilfe eines wahren Lehrers einige Wege zu gehen und zu befolgen, um unseren Grund zu sehen. Als konkretes Beispiel dient uns die Butter, die zwar in der Milch enthalten ist, doch erst nach erfolgtem Verarbeitungsprozess zu sehen ist.
Ebenso wurde die Bedeutung der Nahrung für unseren physikalischen, feinstofflichen sowie »Essenz«-Körper veranschaulicht. Nachdem hierbei insbesondere die Nahrung für unsere Seele eine tiefgreifende Bedeutung annimmt, dürfen wir in diesem Artikel Näheres darüber erfahren.
Alle drei Nahrungsformen sind wichtig. Konzentriert man sich nur auf die Seele und werden währenddessen z. B. Körper und Geist vernachlässigt, entsteht ein Ungleichgewicht. Es ist wahrlich eine Kunst, Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht zu halten, gleichzeitig in der Welt zu leben und unsere Pflichten zu erfüllen. Extreme Verhaltens- und Lebensweisen sind keinesfalls gesund und tun dem Menschen auch nicht gut.
Folgendes Sinnbild von Buddha Ji dient der leichteren Veranschaulichung:
Einst, als Buddha Ji noch in Enthaltsamkeit lebte, meditierte er an einem Fluss. Da fuhr ein Boot mit einem Mann an ihm vorbei. Der junge Mann hielt ein Saiteninstrument in den Händen, dessen Saiten er versuchte, neu zu spannen. Als er diese zu locker spannte, kam ein dumpfer Ton, spannte er diese zu fest, war der Ton schrill und überlaut. Als er jedoch den mittleren Weg ging und die Saiten richtig spannte, erklangen feine, perfekte Töne. Als Buddha Ji dies beobachtete, wurde ihm bewusst, dass der Weg der Enthaltsamkeit (Askese) falsch ist. Er erkannte, dass im Grunde jeder extreme Weg nicht richtig ist, weder der Weg der Askese noch der Weg der Ausschweifung. Von diesem Tag an fing er wieder an, in Maßen zu essen, den Weg der Mitte zu gehen und sich ebenso dem weltlichen Leben zuzuwenden. Doch Buddha Ji hat sich nicht komplett dem Weltlichen zugewandt, er hat sehr wohl seine weltlichen Pflichten erfüllt, ohne dabei den spirituellen Weg zu vergessen.
So liegt die Kunst der wahren Spiritualität darin, z. B. nicht extrem esoterisch, aber auch nicht extrem weltlich zu leben. Weiterhin ist es wichtig, unseren Pflichten im gesellschaftlichen Leben nachzukommen und diese nicht zu vernachlässigen. Alle drei Körper sind meistens von dem Essenz-Körper abhängig. Je mehr wir den Essenz-Körper (Seele) nähren (mit Gebet/Mantra, Meditation, Weisheit, Satsang, d. h. Beisammensein mit einem wahren spirituellen Lehrer, Yoga), umso mehr werden auch Körper und Geist gestärkt. Es wird allerdings zum Problem, wenn man den Essenz-Körper allein mit Theorie nährt und nicht mit Weisheit oder wenn man die Bedeutung der Weisheit nicht versteht und in die Praxis umzusetzen vermag! In diesem Fall erhöht sich die Gefahr, radikal zu werden und Ego zu entwickeln. Dieser Egoismus hat oft Konflikte mit Freunden und Familie zur Folge.
Doch hat man die Bedeutung der Weisheit richtig verstanden – dies kann allein dank der Präsenz eines spirituellen Lehrers erfahren werden – lässt sich folglich diese auch richtig in die Praxis umsetzen. Dieser Weg führt zu Harmonie in der Familie, im Umfeld, im Universum. Genauer betrachtet heißt das, ich bin nicht nur ein »Ich«, sondern ein Teil des Universums, denn nicht die Welt dreht sich um mich, sondern ich drehe mich mit der Erde.
Wie uns die Ausführungen in den letzten Artikeln zeigen möchten, ist es hierbei von wesentlicher Bedeutung zu wissen, dass Seelennahrung allein durch die Wirkung wohltuender heiliger Mantren, dem Rezitieren heiliger Gottesnamen, geschehen kann.
Wenn wir in unserem Dank, in unserer Freude oder Not Ihn mit seinem Namen, seinem Mantra, aus tiefstem Herzen ansprechen, wird Er uns hören. Jede Religion hat, je nach Sprache, für Gott verschiedene Namen. Demzufolge hat Gott viele unterschiedliche Namen. Gott ist überall, doch sehen wir Ihn nicht. Das Größte ist Er im Großen und das Kleinste im Kleinen – Allgegenwärtig und Allwissend.
Erfreuen Sie sich an den kommenden Artikeln aus der Reihe »Dharma Edition«, in welchen Ihnen Shree Sablok Ji die Bedeutung des heiligen Mantras vertiefen und Ihnen mehr zu diesem unerschöpflichen Thema erzählen wird. ✦
Shree Sablok Ji, indischer Weiser und Wegbegleiter – mit seiner Familie setzt sich Shree Sablok Ji seit 1997 mit vielen sozialen Hilfsprojekten in Nordindien ein. Infos: www.Aumpage.de. Tel.: 0157 / 37 44 45 43, Familie Sablok Ji bietet zudem im Dharma Center Nürnberg ganzheitliche Angebote wie Meditations-abende, Yoga-Kurse und Ayurveda-Kochseminare an. Mehr: www.Dharma-Center.de, Tel.: 0157 / 37 44 45 43