KARL BRENNER
Erschienen im Lichtfokus-Magazin Nr. 47/ Herbst 2014
Meine Kindheit verbrachte ich im ländlichen Raum. Der Umgang mit Tieren war daher normal für mich. Ich sah in Tieren und Pflanzen ebenfalls Geschöpfe Gottes, deren Leben zu respektieren ist. Auch lernte ich da, dass Arbeit den Menschen prägt, weil ich die harte bäuerliche Arbeit mitmachte. Die Sätze: „Es kommt nichts von selbst, man muss sich alles erarbeiten. Nach getaner Arbeit kann man abends zufrieden ruhen.“ haben meine Kindheit geprägt.
Mit acht Jahren erlitt ich während einer Feldarbeit am Bauernhof meines Firmpaten einen Sonnenstich und verlor durch Nasenbluten viel Blut. Als sich meine Mutter nicht mehr zu helfen wusste, rief sie den Landarzt, der die Blutung stillte. In diesem Zustand begegnete mir ein höheres Wesen. Ich sah mich damals aus meinem Körper, der zugedeckt im Bett lag, austreten und gen Himmel schweben. Da tat sich ein helles Licht auf, und ich glaubte, aus der Ferne getragene Musik zu hören. Dann schoss ein Blitz auf mich zu, der sich als schemenhaftes Wesen in meiner Nähe materialisierte. Dieses Wesen schüttelte den Kopf, wies mit ausgestreckter Hand zum Haus meines Vaters hin. Diese Erscheinung war so beeindruckend, dass ich sofort umkehrte in meinen im Bett liegenden Körper. Nach dieser Begegnung war ich einige Tage ganz still, weil ich fürchtete, dieses Wesen derart verärgert zu haben, dass es jeden Augenblick wiederkommen würde. Mein damaliger körperlicher Zustand erschien mir dermaßen aussichtslos, dass ich „heim“ wollte. Dieses heimliche Wegstehlen aus diesem Leben sah ich nach der Zurückweisung als Unrecht an, das nicht akzeptiert wurde. Als Erwachsener deutete ich diese Erfahrung als Nahtoderlebnis. Meine Eltern waren besorgt über mein Verhalten, führten es aber auf meine körperliche Schwäche nach dem erlittenen Blutverlust zurück. Von der Begegnung sagte ich nichts. Durch diese Erscheinung war mir bewusst: Es gibt höhere Wesen, die genau wissen, was für mich richtig ist. Als Jugendlicher glaubte ich, dieses Wesen sende mir ein schlechtes Gewissen nach einer üblen Tat. Aus Angst vor ihm versprach ich stets, mich zu bessern. Viel später erkannte ich die Gegenwart höherer Wesen, die erschienen, wenn man sie richtig ansprach. Heute habe ich stets Zugang zu jenem Wesen, das ich M´kanael nenne. Wenn ich zum Schreiben meiner Bücher nicht die richtigen Worte finde oder Namen für die darin vorkommenden Wesen suche, hilft er mir stets.
Nach der Schulzeit kamen Rückschläge auf mich zu. Die Geborgenheit der Kindheit war dahin. Meinem technischen Talent folgend wollte ich Radiomechaniker werden, bekam aber nur eine Lehrstelle als Bürokaufmann in einem Installationsbetrieb. Da mich der handwerklich-technische Teil dieses Berufes mehr interessierte, wurde ich vom Chef gefördert. Nach dem Eintritt seines Bruders in die Firma war ich überflüssig, hatte aber das Glück, noch am Tage meiner Kündigung die Aufnahmeprüfung bei der Polizei machen zu können. Bereits in der praktischen Einschulung wurde mir klar, ich wollte Kriminalbeamter werden. Da meldete sich mein Gerechtigkeitssinn, den ich in der Sicherheitswache (beim Bearbeiten von Kleinkram) nie hätte ausleben können. Zum frühestmöglichen Zeitpunkt trat ich zur Kripo über und wurde auch gleich „fündig“, indem mir am Tag des Übertrittes eine Verhaftung gelang. Diese Tätigkeit befriedigte mich. Sie entsprach meinem Naturell. Ich hatte zahlreiche Begegnungen mit kriminellen Menschen. Trotzdem suchte ich in dem schwersten Verbrecher den Menschen zu sehen. Ich konnte nicht verstehen, wie oft sehr intelligente Menschen die kriminelle Laufbahn einschlagen konnten. Es war mir nicht möglich, deren Taten als erstrebenswert und als Lebenssinn zu sehen, obwohl so mancher Straftäter von Ganovenehre sprach, die ein Exekutivbeamter nie verstehen könne. Den Spalt in der Gesellschaft erkennend, grübelte ich über den Sinn im menschlichen Leben nach und erkannte, dass jeder zu seinem richtigen Zeitpunkt am vorbestimmten Ort inkarniert und sein maßgeschneidertes Lebenskonzept auslebt, das selbst gewählt ist. Viel später durfte ich lernen, dass vor der Inkarnation für einige Wesen von höherer Stelle Anweisungen dazukommen. Diese sind umzusetzen, wolle man in der eigenen Evolution weiterkommen, weil bestimmte Maßnahmen besonders zu Übergangszeiten (wie zur jetzigen Zeit) durchgeführt werden müssen, um die Menschheitsaufgabe voranzutreiben. Und mir wurde klar: Selbst in dem tristesten Leben steckt ein tieferer Sinn, eine zu bewältigende Aufgabe. Auch verstand ich, dass die Sichtweise der Menschen, nur diesen Lebensabschnitt in Überlegungen einzubeziehen, falsch ist. Das führte mich zur nächsten Frage: Was ist vor jeder Inkarnation und was kommt danach? Weiß jemand darüber Bescheid, und kann man seine früheren „Auftritte“ erfahren und deren Sinn nachvollziehen? Wiederholt kamen in mir Zweifel am Lebenssinn auf, wie: Das kann doch nicht von Gott gewollt sein! Ein gerechter Gott kann doch da nicht vorbei sehen und solch schändliche Dinge laufen lassen, wie sie tagtäglich geschehen. Bald sah ich mehr Verbrecher als anständige Menschen in meiner Umgebung. Die Zweifel wuchsen, und ich verstand, so kann es nicht weitergehen. Das Suchen muss enden und dem Finden Platz machen.
Zusammen mit meiner Frau Helga lernten wir dann Menschen kennen, die die gleichen Fragen hatten. Wir fanden im Verlaufe von mehreren Seminaren brauchbare Antworten. In einer solchen Fortbildung, bei Bewusstseinstrainings und Persönlichkeitsschulungen machten wir Übungen, um die Wurzeln unserer Verhaltensweisen kennenzulernen. Es sollten falsche Verhaltensweisen erkannt und modifiziert werden. Diese Erarbeitungen erfolgen stets zu zweit, wobei die zweite Person Fragen und Antworten niederschreibt und Hilfestellung gibt. Völlig geistig versunken kam ich damals vom Thema ab. Vor meinem inneren Auge lief eine bildliche Darstellung, in der ich zusammen mit mehreren anderen Männern gehetzt einen steilen Hügel hoch lief und am Ende in eine Höhle hechtete, bevor eine brausende Flutwelle über mir zusammenschlug und ich ohnmächtig wurde. Diese Darstellung war derart drastisch, dass ich sofort ins Hier und Jetzt zurückkehrte. Lange grübelte ich über diese Eingebung nach. Ich suchte deren Sinn zu ergründen. Weil ich niemandem davon erzählte, kam ich zu keinem erklärbaren Ergebnis. Wohl aber kamen weitere derartige Kurzfilme, die mich aus dem inneren Gleichgewicht brachten, weil ich glaubte, mein Geist würde mir Streiche spielen. Tatsächlich widerfuhren mir aber Ereignisse aus meinem atlantischen Leben. Obwohl ich nichts mit diesen Einbildungen (so tat ich das anfänglich ab) zu tun haben wollte, kamen sie wieder. Im November 2004, in der Aufwachphase nach einer Operation am rechten Mittelohr, spulte ich einen langen Film ab. Es war der Tempeleinsturz in Metropolis nach der Evakuierung des Herzens von Atlantis. Diese eigentlich bewältigbare Aufgabe wurde für mich in diesem Film zu einer beinahe ausweglosen Situation. Weil ich die Situation zu Beginn der Evakuierung nicht wie geplant vorfand, keimten in mir sofort Zweifel auf, wir könnten diese Maßnahme nicht bewältigen, obwohl ich wissen musste, dass Unterstützung von ganz oben gegeben war. Auf diese Weise wurde ich vom höheren Wesen M ´kanael gelehrt meine Selbstzweifel zu lassen und vermehrt Kontakt zu ihm aufzunehmen, da für mich weitere schwere Aufgaben geplant waren. Damit erfuhr ich, dass eine Einheit mit Gott nicht ein Privileg, sondern eine Aufgabe ist in der göttlichen Evolution auf diesem Planeten.
Der Auftrag war, alles Wiederfahrene niederzuschreiben. In vermehrten Verbindungen mit M´kanael war es leicht, alle diese Sequenzen aufzurufen, niederzuschreiben und in einem zusammenhängenden Text zu ordnen. Ich will aufzeigen, die heutige Menschheit sollte Fehler nicht wiederholen, die schon Vorgängervölker machten. Ich will den Hinweis geben, dass WIR in den letzten 10 – 15.000 Jahren scheinbar nicht viel dazugelernt haben, in unseren niedrigsten Trieben verhaftet bleiben und Götzen anbeten, anstatt Gott zu suchen. Die heutigen Menschen scheinen alles und jedes bis zum Exzess zu betreiben, um dann ratlos vor dem Scherbenhaufen zu stehen, weil sie die Einheit zum wahren Gott nicht wiederfinden können.
Weil ich das Glück hatte, einige Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten zu dürfen, habe ich gesehen, wie sie den Weg zu Gott finden, bevor der Geist sie hinübergeleitet. Ich konnte die Angst weichen und tiefe Glückseligkeit in ihren Gesichtern einkehren sehen, im entscheidenden Moment. Das Entweichen des menschlichen Geistes zusammen mit dem Begleiter ist in diesem Moment fühlbar.
Ich verstehe heute die Worte Jesu, wenn er sagt, selbst der Geringste ist ein Geschöpf Gottes, weil er da ist, um seine Aufgabe zu erfüllen. Früher glaubte ich, dass Menschen, die im Elend leben und nicht genug zu essen haben, bestraft werden. Heute weiß ich, dass diese Schicksale selbst gewählt sind, um Taten in früheren Leben auszugleichen und ersehnte Erfüllung zu erlangen. Als Kind glaubte ich, es konnte doch nicht Gottes Wille gewesen sein, Jesus qualvoll am Kreuze sterben zu lassen. Nunmehr weiß ich, dass Christus diese Handlung wählte, um alte Karmagesetze (wie im alten Testament beschrieben) aufzuheben und durch Liebe zu ersetzen. Er lebte uns Menschen eine neue Perspektive vor, der wir folgen sollten. Jeder sollte lernen, in Liebe seine Einheit mit Gott zu leben. Genau, wie Christus es uns vorzeigte. Das ist es, was ich vielen Menschen mit meinen Büchern vermitteln will. ✦